News aus der FMPP-DV vom 12. April 2018

  • Präsident Pierre Vallon führt durch die FMPP-DV und berichtet über die aktuellen Aktivitäten: So fand am 29. Januar 2018 die «Gesundheitskonferenz 2020» statt. Hauptthemen war der BAG-Expertenbericht, der 38 Massnahmen vorschlägt, mittels derer die Gesundheitskosten in den Griff bekommen werden sollten. Im Zentrum steht dabei das Globalbudget, das von allen zentralen Akteuren im Schweizer Gesundheitswesen abgelehnt wird, wie selbstredend auch von der FMPP. Problematisch an der Tagung war, dass am Schluss der Fokus auf die zu Lasten der OKP gehenden Millionengehälter der Ärzte gelegt wurde, was zu einer grossen medialen Polemik führte und berichtigt werden sollte.
  • Anfang Jahr wurde Pierre Vallon zum Präsident der Delegiertenversammlung der FMH gewählt. Als ständiger Gast nimmt er so auch an den Sitzungen des FMH-Zentralvorstands teil.
  • Weitere Schwerpunktthemen der FMPP waren die Tarifarbeiten und die delegierte Psychotherapie, über die wir im Newsletter separat berichten.
  • Anschliessend stellt Daniel Bielinksi die Jahresrechnung FMPP 2017 vor, die an den Delegiertenversammlungen SGPP und SGKJPP am Nachmittag zu genehmigen ist.
  • Alexander Zimmer, Präsident der STK berichtet von den Aktivitäten der Tarifkommission, bei denen die Tarifarbeiten rund um den TARCO im Zentrum stehen. Er stellte die SASIS-Daten vor, die das jährliche Wachstum der ärztlichen psychiatrischen Leistungen in Prozent darstellen. Dort steigt das Wachstum vor allem in den Institutionen und in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Auch die delegierte Psychotherapie nimmt zu, wofür die Zunahme an Gruppenpraxen sicher mitverantwortlich ist. Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass die Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern weniger für die Versorgung von psychisch Kranken ausgibt.
  • Das TARPSY-System 1.0 wurde auf 1.1.2018 in der Erwachsenenpsychiatrie eingeführt, in der Kinder- und Jugendpsychiatrie läuft noch eine einjährige Übergangsphase. Die Umsetzung läuft bisher wie geplant, wobei an die Codierungsqualität höhere Anforderungen gestellt werden. Aktuell werden auf kantonaler Ebene die Baserates verhandelt. Themen, die noch in Bearbeitung stehen, sind: die CHOP-Codes, die noch nicht abgeltungsrelevant sind, aber codiert werden sollten, teure Medikamente wie einige Neuroleptika, zusätzliche somatische Behandlungen sowie die Belastungserprobung (administrativer Urlaub). Anpassungsanliegen können noch im Jahr 2018 bei der FMH bzw. Swiss DRG beantragt werden. Die Version TARPSY 2.0. wird am 12.Dezember 2018 in Bern vorgestellt.   
  • Die SKV berichtet, dass sich die Krankenkassen immer öfter weigern, die Kosten für Medikamente, die nicht für Kinder und Jugendliche zugelassen sind, zu übernehmen. Bis vor einigen Jahren waren sie bei der Bezahlung von Methylphenidatpräparaten im off-label use viel kulanter. Heute halten sie sich bei ADS klar an die Vorgaben von Swissmedic. Das heisst, dass nach ICD-10 die Diagnose ADHS F 90.0, F90.1, F90.8 oder nach DSM-IV/DSM-V die Diagnose „ADHS vorherrschend unaufmerksamer Typ“ vorliegen muss. Somit müssen neben dem Aufmerksamkeitsdefizit auch die Kriterien der Hyperaktivität und Impulsivität erfüllt sein, ansonsten die Kassen nicht verpflichtet sind, die Kosten der Medikamente zu übernehmen. (Weitere Infos aus der SKV in der Rubrik «Fachthemen»)

  • Die erste Erhebung der MARS-Daten in den Arztpraxen wurde in einer Medienmitteilung des Bundesamts für Statistik (BFS) veröffentlicht. Zurzeit arbeiten 17’599 Ärztinnen und Ärzte und 51’853 nichtärztliche Personen in 14’217 Praxisstandorten in der Schweiz. Die Daten geben auch erstmals über die Kostenstruktur von Praxen Auskunft. So zeigt sich, dass in Einzelpraxen 72% des Honorareinkommens für die Infrastruktur verwendet wird. In den Gruppenarztpraxen und ambulanten Zentren gehen 90% für die Deckung der Betriebskosten drauf. Bei einem durchschnittlichen Umsatz von 545'000 CHF, beläuft sich der durchschnittliche Verdienst des Praxisinhabers auf 155'000 CHF.

News aus der SGPP-DV vom 12. April 2018

  • Präsident Pierre Vallon führt durch die SGPP-DV und berichtet über die aktuellen Aktivitäten: So nahm er im Auftrag der FMH zusammen mit N. Baer, Leiter Fachstelle psychiatrische Rehabilitation Psychiatrie Baselland, und Y. Gilli, FMH ZV-Mitglied, an einer Sitzung der nationalrätlichen Gesundheits- und Sozialkommission zum Thema der IV-Gesetzesrevision teil.
  • Der Jahresbericht 2017 des Präsidenten wird von den Delegierten mit 4 Enthaltungen genehmigt.
  • Der Verantwortliche für die Finanzen, Daniel Bielinski, präsentiert die Jahresrechnung 2017, die Dank eines ansehnlichen Überschusses beim Jahreskongress und bei den Fortbildungsdiplomen mit einem Gewinn von CHF 101‘825 abschliesst. Die Jahresrechnung wird von den Delegierten mit 4 Enthaltungen genehmigt und dem Vorstand Entlastung erteilt.
  • Das an der DV vom 17.11.2016 angepasste Spesen- und Entschädigungsreglement ist neu im Mitgliederbereich der Homepage aufgeschaltet.
  • Der Präsident der SKWF Julius Kurmann erläutert den nach den Regeln der AAQ (Schweiz. Agentur für Akkreditierung und Qualitätssicherung) konform abgelaufenen Akkreditierungsprozess. Es wird aus dem BAG bestätigt, dass der Expertenbericht zur Akkreditierung des Weiterbildungsprogramms nicht vor dem Ende des Prozesses (August 2018) veröffentlicht werden darf. Sobald den Akkreditierungsentscheid gefallen ist wird die SKWF an einem Workshop die, im Bericht angeführten Empfehlungen besprechen. Sie werden dann in der nächsten DV vorgestellt und diskutiert. Der Antrag der BGPP, der eine vollständige Offenlegung «innerhalb der gesetzlichen Bestimmungen» aller Vorgänge um die Akkreditierung fordert, d.h. alle Interaktionen und Handlungen des Vorstandes SGPP wie auch des Präsidenten der SKWF enthält, wird mit 33 Nein, 8 Ja und 5 Enthaltungen abgelehnt.
  • Der Delegierte der SVPA Michael Wallies berichtet, dass nun auch eine Vernetzung mit den Assistenzärzten der Kinder- und Jugendpsychiatrie ansteht.      

News aus der SGKJPP-DV vom 12. April 2018

  • Co-Präsident Alain Di Gallo führt durch die 33. ordentliche Delegiertenversammlung. Zusammen mit der Co-Präsidentin Hélène Beutler informiert er über die standespolitischen Themen und die Planung:
    - Die SGKJPP beteiligt sich an der SOS Santé-Kampagne.
    - Der Vorstand wird sich im Juni zu einer Retraite-Sitzung zum Thema Strategie treffen. Die neue Strategie 2019-2021 wird an der nächsten Delegiertenversammlung vom 08.11.2018 den Delegierten vorgestellt.
    -  Die Beitragsbefreiung für die Assistenzärzte hat sich bereits bewährt: Die Mitgliederzahl hat sich im Jahr 2017 von 22 auf 38 erhöht.
    - Im Jahr 2019 soll wieder ein gemeinsamer PSY-Kongress von SGPP & SGKJPP stattfinden:  vom 4.- 6.9.2019 zum Thema "Psychische Gesundheit, Schule, Erwerbstätigkeit" in Bern.
  • Die Jahresrechnung 2017 wird von allen Delegierten einstimmig und ohne Enthaltungen angenommen und die Décharge für den Vorstand einstimmig erteilt.
  • Angelo Bernardon, Vertreter der ARGE Chef- und Leitende Ärzte VKJC berichtet über Tarpsy. Die Arbeitsgruppe arbeitet mit SwissDRG, der FMH und dem Bundesamt für Statistik zusammen. Wichtig ist, dass  die in der stationären Kinder- und Jugendpsychiatrie erbrachten Leistungen im Grundtarif gut abgebildet  werden, denn es soll so viel wie möglich, über den Grundtarif abgerechnet werden.

Die nächsten Delegiertenversammlungen finden am Donnerstag, den
8. November 2018 im CTS - Congrès, Tourisme et Sport SA in Biel-Bienne statt.
 

 

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